Haarverpflanzung & Eigenhaartransplantation

Neben diversen Hausmitteln, pharmazeutischen Produkten und Medikamenten kommt bei der Behandlung von Haarausfall häufig auch die Haarverpflanzung oder Haartransplantation ins Spiel. Dabei handelt es sich immer um eine sogenannte Eigenhaartransplantation. Es wird also kein fremdes Haar verwendet. Stattdessen werden einzelne Haare - oder vielmehr Haarwurzeln - von Stellen mit dichtem Haar, etwa am Hinterkopf oder am seitlichen Kopfbereich, entfernt und an Stellen mit dünnem Haar, zumeist Geheimratsecken oder Stirnbereich wieder eingepflanzt. Die Anzahl der Haare ändert sich also nicht. Im Vordergrund bei diesem Vorgehen steht ganz einfach eine ästhetischere Verteilung des vorhandenes Haares am Kopf.

Zentral für eine Haartransplantation ist eine exakte Vorbereitung. Welche Stellen ausgedünnt und welche verdichtet werden sollen, sollte vorab in einem professionellen Beratungsgespräch geklärt werden. Auch ob alle Haare zugleich versetzt werden, oder ob ein schrittweises Vorgehen angebracht ist, sollte ein Fachmann entscheiden. In der Vorbereitungsphase sollte mehrere Tage lang auf den Konsum von Alkohol und die Einnahme von Medikamenten verzichtet werden, um Komplikationen während der Operation zu vermeiden. Sonst kann es zu störenden Blutungen kommen oder die verpflanzten Haarpartikel werden möglicherweise an der Zielstelle gar nicht angenommen. Antibiotika im Vorfeld der Behandlung können Entzündungen nach dem Eingriff vorbeugen. Üblicherweise werden Haare nicht einzeln, sondern in Gruppen von zwei bis vier Haaren versetzt, die in einem Haarfollikel zusammengehören. Auf diese Weise wird der natürliche Eindruck des Haarwuchses erhalten.

Haarverpflanzung & Eigenhaartransplantation

Nach der Operation sollte keine Unruhe entstehen, wenn die verpflanzten Haare nach wenigen Tagen ausfallen. Dies ist eine natürliche Reaktion des Körpers auf die Transplantation. Wichtig ist, dass an den kahlen Stellen nun lebensfähige Haarfollikel eingesetzt sind, die im Rahmen des üblichen Wachstums neue Haare ausbilden. Schon nach wenigen Monaten kann man nachwachsendes Haar feststellen, nach einem halben bis dreiviertel Jahr ist das Haarwachstum wieder normalisiert. Selbstverständlich müssen nach einer Haartransplantation die entsprechenden Stellen der Kopfhaut besonders gepflegt werden. Schon wenige Tage nach dem Eingriff sollte der Kopf wieder normal mit Haarwaschmittel gewaschen werden. Auf der Kopfhaut sollte sich kein Schorf bilden können, da dieser die Einpflanzung der versetzten Haarwurzeln verhindern kann. Selbstverständlich ist die Kopfhaut nach dem Eingriff vor zu starker Sonneneinstrahlung zu schützen.

Das Hauptrisiko bei der Haartransplantation ist wohl, dass die verpflanzten Haarfollikel nicht angenommen werden. Das Ausfallen der Haare nach der Operation ist hingegen nur ein vorübergehender Nebeneffekt. Schwellungen und Juckreiz sind lästige Begleiterscheinungen, zu deren Linderung es allerdings verschiedene Cremes und Lotionen gibt.

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Zusammenfassung

Die Haarverpflanzung oder Eigenhaartransplantation kann helfen, wenn der Haarausfall fortgeschritten ist und die Haarfollikel an den kahlen Stellen bereits abgestorben sind. Wichtig ist dabei vor allem eine gute Vorbereitung und Planung des Eingriffs. Auch mit den Risiken und Nebenwirkungen sollte man sich zuvor eingehend beschäftigt haben.

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