Der Zusammenhang von Diabetes und Haarausfall ist in der Öffentlichkeit nicht besonders bekannt. Dennoch kann Haarverlust eines der deutlichsten Zeichen für eine Diabetes Erkrankung sein. Die Symptome reichen dabei von dünner werdendem Haar bis hin zu echtem Haarausfall und kahlen Stellen. Mediziner sehen den Zusammenhang meist über Hormonschwankungen aufgrund der Diabetes gegeben, die sich ähnlich wie bei der Umstellung des Hormonhaushalts nach einer Schwangerschaft auf das Haarwachstum auswirken können.

Statistisch gesehen gibt es unter Diabetikern deutlich mehr Menschen mit Haarausfall als in der Durchschnittsbevölkerung. Als Ursachen für den Zusammenhang zwischen Diabetes und Haarverlust kommt dabei vieles in Frage:

• Haarausfall kann als Nebenwirkung von Medikamenten, die bei Diabetes verschrieben werden, auftreten.
• Diabetes geht häufig einher mit Schwankungen im Hormonhaushalt. Diese können ähnlich wie z.B. nach einer Schwangerschaft Haarausfall auslösen.
• Diabetes beeinflusst den Stoffwechsel im Körper und damit den Ablauf des Haarwachstums. Je nachdem, in welcher Wachstumsphase die Diabetes auftritt, kann das Nachwachsen ausgefallener Haare ausbleiben.
• Das Immunsystem wird durch Diabetes in Mitleidenschaft gezogen. Dadurch ergeben sich optimale Bedingungen für Infektionen aller Art, die mitunter auch die Kopfhaut bzw. die Haarwurzeln betreffen. In solchen Fällen kann Haarausfall auftreten.
• Auch der Kreislauf kann durch Diabetes beeinträchtigt werden. Dies gefährdet die Versorgung der Haarfollikel mit Vitalstoffen, wodurch Haarverlust wie bei Mangelzuständen und schlechter Ernährung auftreten kann.
• Stress, insbesondere emotional bedingter, führt ebenfalls zu Haarausfall. Wie eigentlich alle Krankheiten setzt auch Diabetes den Körper erheblichem Stress aus.
• Begleitend zu Diabetes treten oft Hautkrankheiten und Schilddrüsenkrankheiten auf. Beides kann die Ursache für Haarverlust sein.

Prinzipiell ist bei Haarausfall in Verbindung mit Diabetes letztere das weitaus größere Problem. bei plötzlich auftretendem Haarausfall sollte also unbedingt medizinisch geklärt werden, ob eine Diabetes vorliegt. Im Rahmen der Diabetes Behandlung, für die die Einnahme diverser Medikamente und eine besonders angepasste Ernährung notwendig ist, kann dann auch der Haarverlust gestoppt bzw. eingedämmt werden. Bei korrekter Ernährung, Insulin- und Blutzuckerwerten im Normbereich und einem grundsätzlich gesunden Lebenswandel sollte sich das Haarproblem bei Diabetes in den Griff bekommen lassen. In jedem Fall sollte man als Betroffener bzw. Betroffene den Haarausfall auch mit dem die Diabetes behandelnden Arzt besprechen.